Tunnelblick und das Auge Gottes
Jan 20th 2011, 10:07 PM 7 Bewertungen
Einen Tunnelblick zu bekommen, ist eine wirklich schlimme Situation.
Ich kenne es von früher aus eigener Erfahrung, denn mir (und wahrscheinlich sogar vielen anderen) ist es in der Schule oft selber so gegangen.
Eigentlich konnte ich alle Sachen, und wenn ich zuhause allein davor saß, konnte ich die Lösungsansätze auch halbwegs erkennen und wusste zumindest in Ansätzen, wie ich da herangehen musste.
Doch in einer Arbeit...
Zack... Alles ist weg.
Man hat einen Blackout,- es ist nichts mehr übrig, und der Blick verengt sich wie in einem immer schmaler werdenen Tunnel, bis man von der Aufgabenstellung nur noch einzelne Fetzen sieht, die völlig ohne Zusammenhang erscheinen und einem nichts mehr sagen können.
Irgendwie ist es vielleicht auch vergleichbar mit der Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens.
Wenn der Tunnelblick die Sicht auf die lohnenswerten Dinge im Leben einschränkt, verliert man schließlich gänzlich den Zusammenhang,- und auch den Bezug zu übergeordneten Sichtweisen. Es ist nicht mehr erkennbar, was denn eigentlich daran lohnenswert sein soll...
Ich hatte eben so eine Assoziation.
Was wäre, wenn einem am Ende des Tunnels in der Tiefe ein Auge entgegenblicken würde, das einem sagt: "Ich erkenne dich. Ich sehe deine Not. Kehre um und mach deinen Blick wieder weiter. Sieh, wie ich es sehe, das große Auge."
Wer gläubig ist, kann sagen: Gott sieht alles,- auch deine Not.
Wer es nicht ist, kann sich darauf verlassen, dass dieses Auge ihn trotzdem sieht.
Denn ob es nun Gott oder etwas anderes genannt wird,- der Verantwortung für das Geschenk seines eigenen Lebens kann sich keiner entziehen.
Auch, wenn er vielleicht dieses Geschenk nicht anzunehmen bereit ist, weil er viel zu große Ansprüche hat, was er ohne eine Gegenleistung erhalten will, so wird er am Ende seinem eigenen Tod gegenüberstehen. Und er wird zur Rechenschaft gezogen werden, was er aus dem Geschenk gemacht hat, und ob er sorgsam damit umgegangen ist.
Ein Geschenk ist ein Geschenk und jemandem überlassen,- ja, aber man tritt es nicht mit Füßen. Denn man tritt den Schenkenden und sich selbst.
Macht nichts? Denn es betrifft ja nur einen selbst?
Falsch,- es betrifft alle, denen man dieses Geschenk durch diesen Akt der Ablehnung vorenthält.
Die Blumen der Wohlstandsdekadenz blühen überall.
Wer in bezug auf die Sinnhaftigkeit seines Lebens einen Tunnelblick bekommt und unverschuldet in der Tiefe landet, weil er noch zu jung ist und das Leben als solches noch gar nicht richtig erfahren hat, der braucht das gnädige Auge des Erkennens seiner Not, das ihm den Weg wieder weisen kann.
Doch wer darauf besteht, dieses Geschenk willkürlich von sich zu weisen, weil es ihm zu unbequem und lästig und überdrüssig ist, den erwartet am Ende des Tunnels nicht 'das Auge Gottes', sondern höchstens 'das Auge des Teufels'.
Es gibt -zig Millionen, welche diese Wahl nie hatten und haben und denen das Leben gegen ihren Willen genommen wurde und wird.
Und denen gegenüber gibt es eine ethische Verantwortung, das eigene Leben zu achten und daraus etwas zu machen, egal wonach einem momentan oder über längere Zeiträume zumute ist.
Es ist einfach eine Frage der Wertschätzung der Menschenwürde...
Ich kenne es von früher aus eigener Erfahrung, denn mir (und wahrscheinlich sogar vielen anderen) ist es in der Schule oft selber so gegangen.
Eigentlich konnte ich alle Sachen, und wenn ich zuhause allein davor saß, konnte ich die Lösungsansätze auch halbwegs erkennen und wusste zumindest in Ansätzen, wie ich da herangehen musste.
Doch in einer Arbeit...
Zack... Alles ist weg.
Man hat einen Blackout,- es ist nichts mehr übrig, und der Blick verengt sich wie in einem immer schmaler werdenen Tunnel, bis man von der Aufgabenstellung nur noch einzelne Fetzen sieht, die völlig ohne Zusammenhang erscheinen und einem nichts mehr sagen können.
Irgendwie ist es vielleicht auch vergleichbar mit der Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens.
Wenn der Tunnelblick die Sicht auf die lohnenswerten Dinge im Leben einschränkt, verliert man schließlich gänzlich den Zusammenhang,- und auch den Bezug zu übergeordneten Sichtweisen. Es ist nicht mehr erkennbar, was denn eigentlich daran lohnenswert sein soll...
Ich hatte eben so eine Assoziation.
Was wäre, wenn einem am Ende des Tunnels in der Tiefe ein Auge entgegenblicken würde, das einem sagt: "Ich erkenne dich. Ich sehe deine Not. Kehre um und mach deinen Blick wieder weiter. Sieh, wie ich es sehe, das große Auge."
Wer gläubig ist, kann sagen: Gott sieht alles,- auch deine Not.
Wer es nicht ist, kann sich darauf verlassen, dass dieses Auge ihn trotzdem sieht.
Denn ob es nun Gott oder etwas anderes genannt wird,- der Verantwortung für das Geschenk seines eigenen Lebens kann sich keiner entziehen.
Auch, wenn er vielleicht dieses Geschenk nicht anzunehmen bereit ist, weil er viel zu große Ansprüche hat, was er ohne eine Gegenleistung erhalten will, so wird er am Ende seinem eigenen Tod gegenüberstehen. Und er wird zur Rechenschaft gezogen werden, was er aus dem Geschenk gemacht hat, und ob er sorgsam damit umgegangen ist.
Ein Geschenk ist ein Geschenk und jemandem überlassen,- ja, aber man tritt es nicht mit Füßen. Denn man tritt den Schenkenden und sich selbst.
Macht nichts? Denn es betrifft ja nur einen selbst?
Falsch,- es betrifft alle, denen man dieses Geschenk durch diesen Akt der Ablehnung vorenthält.
Die Blumen der Wohlstandsdekadenz blühen überall.
Wer in bezug auf die Sinnhaftigkeit seines Lebens einen Tunnelblick bekommt und unverschuldet in der Tiefe landet, weil er noch zu jung ist und das Leben als solches noch gar nicht richtig erfahren hat, der braucht das gnädige Auge des Erkennens seiner Not, das ihm den Weg wieder weisen kann.
Doch wer darauf besteht, dieses Geschenk willkürlich von sich zu weisen, weil es ihm zu unbequem und lästig und überdrüssig ist, den erwartet am Ende des Tunnels nicht 'das Auge Gottes', sondern höchstens 'das Auge des Teufels'.
Es gibt -zig Millionen, welche diese Wahl nie hatten und haben und denen das Leben gegen ihren Willen genommen wurde und wird.
Und denen gegenüber gibt es eine ethische Verantwortung, das eigene Leben zu achten und daraus etwas zu machen, egal wonach einem momentan oder über längere Zeiträume zumute ist.
Es ist einfach eine Frage der Wertschätzung der Menschenwürde...
Tags: Tunnelblick
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